Wenn Sprache also Teil der Identität ist, wie kann man sie planen? Wozu überhaupt Sprache und die Verwendung von Sprache planen?
Wie einem jungem tschetschenischen Flüchtling sensibilisieren für das Gut, das er in sich trägt, nämlich seine bedrohte und unterdrückte Muttersprache, wo doch seine Muttersprache ihm schon so oft Probleme eingebracht hat und alles was er sich wünscht ist, Deutsch zu sprechen wie alle anderen und endlich dazu gehören zu können.
Wie eine Sprache, die fast nur noch von der dritten Generation gesprochen wird, nicht nur in der Bildung sondern auch in den Familien wieder neu verankern, wie sich die Problematik im Bretonischen stellt?
Und, ist das alles wirklich die Mühe wert?
Ja, Gründe gibt es viele, warum es wichtig ist, das Sterben von Sprachen zu verhindern, bzw. eine Wiederbelebung einer tot(geglaubt)en Sprache zu versuchen. Um es mit David Dalbys Worten zu sagen: "Im Universum der Sprachen ist die Stimme jedes Einzelnen ein Stern", den es gilt zu erhalten. Um dies mit noch einigen anderen überlegungen zu unterstreichen:
Sprache und Sprachgebrauch in einer gewissen Art zu steuern, kann helfen dabei:
- das Aussterben von Sprachen zu verhindern
- der Unterdrückung von Minderheiten vorzubeugen bzw. sie zu bekämpfen, den Dialog mit Minderheiten zu ermöglichen, um vom kulturellen Reichtum der Minderheit profitieren zu können
- kulturellen Reichtum zu bewahren
- der jüngeren Generation Identitätsfindung zu erleichtern oder zu ermöglichen und um den Dialog zwischen Generationen zu erleichtern
Sprachplanung kann helfen, Sprachplanung kann aber leider auch erfolglos bleiben.
Erfolgreiche Sprachplanung beruht auf fünf entscheidenen Faktoren:.
1. Status der betreffenden Sprache:
Das Verhältnis von Sprache und Macht - Beanspruchung und Markierung von Territorium durch Sprache - Angst vor Verlust eines Territoriums; Eigenes und Fremdes in Sprache und Verhalten - Sprachliche und soziale Eingrenzung und Ausgrenzung;
2. Gebrauch der Sprache
In welchen Kontexten wird die Sprache verwendet. Wird die Sprache überhaupt noch in natürlichen Kontexten verwendet, oder ist ihr Gebrauch auf bestimmte Situationen beschränkt?
3. Erwerb der Sprache
Verankerung der Sprache im Bildungssystem, in der Familie
4. Bewusstsein
Der Ausdruck von individueller und sprachlicher Identität durch Sprache und andere Symbole;
Soziale Orientierung - Zugehörigkeit und Nichtzugehörigkeit zu Gruppen und Nationen;
5. Corpus
Die staatliche Festlegung und Gültigkeit von Normen; staatliches System und sprachliche Sozialisation. Die Standardisierung von Sprache durch Gebrauch versus Standardisierung durch Übernehmen kodifizierter Normen.
Wie einem jungem tschetschenischen Flüchtling sensibilisieren für das Gut, das er in sich trägt, nämlich seine bedrohte und unterdrückte Muttersprache, wo doch seine Muttersprache ihm schon so oft Probleme eingebracht hat und alles was er sich wünscht ist, Deutsch zu sprechen wie alle anderen und endlich dazu gehören zu können.
Wie eine Sprache, die fast nur noch von der dritten Generation gesprochen wird, nicht nur in der Bildung sondern auch in den Familien wieder neu verankern, wie sich die Problematik im Bretonischen stellt?
Und, ist das alles wirklich die Mühe wert?
Ja, Gründe gibt es viele, warum es wichtig ist, das Sterben von Sprachen zu verhindern, bzw. eine Wiederbelebung einer tot(geglaubt)en Sprache zu versuchen. Um es mit David Dalbys Worten zu sagen: "Im Universum der Sprachen ist die Stimme jedes Einzelnen ein Stern", den es gilt zu erhalten. Um dies mit noch einigen anderen überlegungen zu unterstreichen:
Sprache und Sprachgebrauch in einer gewissen Art zu steuern, kann helfen dabei:
- das Aussterben von Sprachen zu verhindern
- der Unterdrückung von Minderheiten vorzubeugen bzw. sie zu bekämpfen, den Dialog mit Minderheiten zu ermöglichen, um vom kulturellen Reichtum der Minderheit profitieren zu können
- kulturellen Reichtum zu bewahren
- der jüngeren Generation Identitätsfindung zu erleichtern oder zu ermöglichen und um den Dialog zwischen Generationen zu erleichtern
Sprachplanung kann helfen, Sprachplanung kann aber leider auch erfolglos bleiben.
Erfolgreiche Sprachplanung beruht auf fünf entscheidenen Faktoren:.
1. Status der betreffenden Sprache:
Das Verhältnis von Sprache und Macht - Beanspruchung und Markierung von Territorium durch Sprache - Angst vor Verlust eines Territoriums; Eigenes und Fremdes in Sprache und Verhalten - Sprachliche und soziale Eingrenzung und Ausgrenzung;
2. Gebrauch der Sprache
In welchen Kontexten wird die Sprache verwendet. Wird die Sprache überhaupt noch in natürlichen Kontexten verwendet, oder ist ihr Gebrauch auf bestimmte Situationen beschränkt?
3. Erwerb der Sprache
Verankerung der Sprache im Bildungssystem, in der Familie
4. Bewusstsein
Der Ausdruck von individueller und sprachlicher Identität durch Sprache und andere Symbole;
Soziale Orientierung - Zugehörigkeit und Nichtzugehörigkeit zu Gruppen und Nationen;
5. Corpus
Die staatliche Festlegung und Gültigkeit von Normen; staatliches System und sprachliche Sozialisation. Die Standardisierung von Sprache durch Gebrauch versus Standardisierung durch Übernehmen kodifizierter Normen.
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