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"Die Großen"

Hier ein Überblick der meist gesprochenen Sprachen der Welt. Aber Vorsicht, die Zahlen können nur ungefähre Richtwerte sein. Nicht alle Sprecher des Spanischen zum Beispiel haben Spanisch auch als Muttersprache, viele sprechen eine Regionalsprache, wie Katalanisch in Spanien oder Guarani n Uruguay als Erstsprache.
Hier zeigt sich bereits, dass Sprache über Nationalgrenzen hinausgeht und nicht etwas ist, das in absolute Zahlen gefasst werden kann.

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Bretonische Wiederbelebungsversuche

Die Zahl der Sprecher des Breto- nischen hat sich seit den 1950er-Jahren drastisch verringert. Da die Franzö- sische Republik keine Sprecher- zahlen der auf ihrem Territorium gesprochenen Sprachen erhebt, beruhen alle Angaben auf Schätzungen. Allgemein wird davon ausgegangen, dass 1950 etwa 1.200.000 Menschen des Bretonischen mächtig waren, wovon einige zehntausend sich nicht fließend auf Französisch verständigen konnten. Mit dem Aussterben dieser monoglotten Bevölkerungsgruppe setzte ein schneller Übergang zum Französischen ein, da die meisten bretonischsprachigen Familien begannen, ihre Kinder einsprachig auf Französisch aufzuziehen, um ihnen Diskriminierung in Schule und Berufsleben zu ersparen. Heute wird die Zahl der brezhonegerien (Bretonischsprecher) auf unter 250.000 geschätzt, von denen etwa zwei Drittel älter als 60 Jahre alt sind. Nur maximal halb so viele Menschen verwenden die Sprache auch tatsächlich im Alltag. Bretonisch ist also vom Aussterben bedroht, aber es ist noc

Halo-Halo

7107 Inseln und mehr als 170 Sprachen und unzählige Dialekte, das sind die Philippinen. Ein richtiges Halo Halo, wie man auf Tagalog, eine der vielen Sprachen dieses Inselstaates sagt, ein Wirr Warr. Spanische Kolonialzeit, amerikanische Okkupation, japanische Okkupation und Militärdiktaturen bewegten seine Vergangenheit und verschiedene Religionen, Ethnien und Konflikte bestimmen seine Gegenwart. Auch die Philippinen waren zwischen und nach Ende der Besatzungszeiten auf der Suche einer Nationalsprache, um die Nation zu einen, die nationale Identität zu stärken. Die spanische Kolonialherrschaft verhängte zwar über ihre Kolonie eine offizielle Sprachpolitik, um Spanisch als Nationalsprache zu etablieren. Die Missionare waren sich allerdings bewusst, dass es vielleicht besser sei, wenn die Bevölkerung nicht alle offiziellen Erlässe verstehen konnte, und setzte nicht viel daran, diese Sprachpolitik auch umzusetzen. "Erfolgreicher" waren da die Amerikaner und Englisch wurde s

Sprache und Identität

Wenn zwei Personen miteinander sprechen, werden nur etwa 5-10% des Inhalts tatsächlich über die Wörter kommunizieren. Der restliche Inhalt wird über Situationskontext, Mimik, Gestik, Sprechverlauf, Stimmklang etc. übertragen. Es ist also nur allzu offensichtlich, dass Sprache viel mehr ist als nur Mittel zur Übertragung von Inhalten. Dazu wären 5-10% viel zu uneffektiv und die Menschheit wäre durch die Evolution schon längst dazu getrieben worden, ein geeigneteres Mittel zur Kommunikation zu entwickeln. Sprache kann viel mehr als Inhalte vermitteln. Ein Sprecher spiegelt in seiner Sprache seine Identität wieder und nimmt mit der Sprache des anderen seine Identität wahr. Sprache bietet ihren Sprechern einen Rahmen, um ihre Welt wahrzunehmen, sich einer Gruppe zugehörig zu fühlen und einer anderen fremd. Sprache ist verbindend und trennend und birgt viel mehr Potential als es uns bewusst ist. Individuen ihre Sprache zu nehmen, bedeutet sie ihrer Identität zu berauben, ihren Platz in der